Die Trainingsbegleitung ist der umfassendste Bereich der Pferdethermographie.

Sie ist aus meiner persönlichen Neugier rund um die Thermographie von Pferden heraus entstanden. Und so begleite ich immer wieder gerne unterschiedliche Freizeitreiter, Trainer und Profis unterschiedlicher Reitweisen um immer mehr Antworten zu finden und daraus einen Nutzen für Pferd und Reiter zu ziehen.

Ich habe mich z.B. gefragt woher ein Reiter weiß, wann sein Pferd warm genug ist um die aufkommenden Trainings- oder Turnier-Belastungen ungeschadet zu überstehen. Sicher, ein guter Reiter merkt, wenn sein Pferd nachgiebig und geschmeidig ist. Es ist und bleibt aber ein Gefühl.
Ich habe mich auch gefragt ob jeder Reiter weiß, welche Muskeln sein Pferd in der jeweils ausgeübten Disziplin eigentlich besonders intensiv benutzt.

  • Wann ist welches Pferd warm genug um es zu trainieren?
    Eine Frage, welche den Freizeitreiter mit einem Pferd nur einmalig beschäftigt. Den Trainer oder Bereiter kann diese Frage schon enorm interessieren, wenn die Antwort lautet, dass er ein Pferd mehr pro Tag reiten kann, eher eines weniger in Beritt nehmen sollte oder er sein Zeitmanagement mit Schülern optimieren kann und gleichzeitig seine Trainingsqualität für Reiter und Pferd verbessert.
  • Trainiere ich beide Seiten gleichmäßig?
    Sowohl Pferd als auch Reiter haben ihre Lieblingsseite. Oftmals wird aufgrund dessen empfunden, dass beide Seiten gleichmäßig trainiert worden sind. Die Wärmebilder geben Aufschluss darüber ob Muskulatur gleichmäßig beansprucht wurde oder die Lieblingsseite bevorzugt wurde.
  • Welche Muskelgruppen werden wie stark gefordert?
    Eine Frage, deren Antwort ganz simple ist: “Das kommt darauf an!”.
    Es kommt auf das Pferd an, es kommt auf die Disziplin an und es kommt auf das Manöver / die Lektion an.
    Eine trainingsbegleitende Thermographie kann aufzeigen welche Muskeln z.B. bei einer Piaffe, bei einem Sprung, bei einem Sprint oder bei einem Sliding Stop besonders beansprucht und dementsprechend trainiert werden müssen. Daraus ergab sich gleich die nächste Frage:
  • Gibt es ein Ausgleichstrainingsprogramm?
    Nun weiß man, welche Muskelgruppen beispielsweise bei einem Sliding Stop bei dem jeweiligen besonders stark beansprucht werden. Wie kann man nun die Muskulatur während einer Pause möglichst effektiv erhalten um das Wiederantrainieren zu verkürzen?
  • Passt der Sattel?
    Gerade Profitrainer (aber auch viele Reiter mit mehreren Pferden) haben eine große Auswahl an Sätteln für eine Vielzahl an Pferden. Gemeinsam können wir überprüfen welcher Sattel auf welches Pferd am Besten passt. Wie in der Sattelthermographie beschrieben spielen hier eine Menge Faktoren eine Rolle.
  • Der Reiter / Die Reiterin
    Gerne können auch vom Reiter / von der Reiterin thermographische Wärmebilder gemacht werden. Zum Einen geben sie Aufschluss darüber ob derzeit körperliche Dysbalancen (z.B. Wirbelblockade) vorliegen oder zum Anderen welche Muskelgruppen der Reiter / die Reiterin vermehrt einsetzt.

Da ich immer an weiteren Fragestellungen und neuen Erkenntnissen interessiert bin, freue ich mich auf weitere Ideen und Fragen von Reitern und Reiterinnen.